Monatliche Gartenarbeiten



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Januar




Im Gemüsegarten

Die Arbeiten im Januar werden sehr durch die Witterung beeinflußt. Wer mit seinen Erdarbeiten (Rigolen, Umgraben usw.) noch nicht ganz fertig geworden ist, kann sie an frostfreien Tagen nachholen. Der Komposthaufen muß umgesetzt werden, falls er nicht schon im Herbst bearbeitet worden ist. Dabei können, wenn vorhanden, die Klär- oder Dunggruben geleert und schichtweise auf den Komposthaufen gebracht werden. Jauche oder Gülle auf den Schnee oder gefrorenen Boden zu bringen, ist Stickstoffverschwendung. Der wertvolle Stickstoff verfliegt, wenn er nicht sofort mit der Flüssigkeit in die Erde dringen kann. Denke beim Jauchen an deine Obstbäume und sorge für Bodenlockerung der Baumscheiben. Auch das Beerenobst ist für einen Jaucheguß dankbar.
Bei ungünstigerem Wetter werden die Gartengeräte in Ordnung gebracht, dabei ist zu überlegen, ob man die Holzstiele mit einer grellen Farbe streicht. Rote oder gelbe Farben leuchten weithin, und es fällt uns sofort ins Auge, wenn einmal versehentlich ein Gerät liegengeblieben ist. Frühbeetfenster und Balkonkästen aus Holz werden jetzt mit Ölfarbe gestrichen. Tomaten- und Rosenpfähle sowie Bohnenstangen werden neu angespitzt. Im Einschlag befindliches Wintergemüse muß regelmäßig durchgesehen und auf Fäulnisherde überprüft werden. Der „Bebauungsplan” für das kommende Gartenjahr ist jetzt festzulegen. Nach diesem Plan werden die notwendigen Sämereien, Knollen und Pflanzen bestellt. Wer bereits im Januar bestellt, hat den Vorteil, bestimmt mit allen gewünschten Sorten beliefert zu werden. Bei Mißernten oder knappen Beständen werden die Frühbesteller immer bevorzugt! Das Frühbeet sollte für die ersten Aussaaten vorbereitet und mit Fenstern abgedeckt werden, damit es sich erwärmen kann.



Im Obstgarten

Das Lagerobst ist zu kontrollieren. Bei frostfreiem Wetter ist der Winterschnitt an Apfel-, Birnbäumen und Zwetschen durchzuführen oder, falls bereits begonnen, zu beenden. Bei Temperaturen unter -5°C ist der Schnitt einzustellen. Der Rand der Schnittwunden wird glattgeschnitten und mit Baumwachs bestrichen. Wer Bäume umpfropfen will, sägt die dafür bestimmten Äste jetzt ab. Die Reiser zum Veredeln werden ebenfalls jetzt, wo die gesamte Vegetation ruht, geschnitten und in feuchtem Sand, möglichst an der Nordseite des Hauses, eingeschlagen. Die Obstbäume werden mit einem Kalkanstrich versehen, damit die Rinden nicht platzen. Frühblühende Sorten können durch eine Auflage von Mist oder Kompost auf der Baumscheibe etwas zurückgehalten werden.



Im Ziergarten

Zu dicht gewachsene Ziergehölze werden ausgelichtet.