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Perlzwiebel

(Allium ampeloprasum f. holmense)

Pflanzung: August - September, Ernte: Juli - August des nächsten Jahres, zweite Tracht. Liliengewächse (Liliaceae)

Die kleinen Perlzwiebeln eignen sich vor allem für süß-sauer Eingemachtes. Man verwendet dazu immer diegrößeren der geernteten Zwiebeln. Die kleineren dienen als Brutzwiebeln und werden neu gesteckt. Perlzwiebeln lassen sich auch vom Porree gewinnen.

Pflanztipp:

• Brutzwiebeln für Perlzwiebeln werden in Häufchen von 6-10 Stück im Abstand von 10 cm gesteckt.



Porree, Lauch

(Allium porrum)

Zwiebelgemüse, Aussaat: ab Februar/März unter Glas, ab März/ April - Juni (Winterernte) aufs Saatbeet, Ernte: ab Juli/August, Winterernte: Oktober - Dezember, frostharte Sorten bis zum Frühjahr, zweite Tracht. Liliengewächse (Liliaceae)

Der Porree ist eine wichtige und beliebte Gemüseart, weil man ihn sowohl im Spätsommer als auch im Herbst und im Winter ernten kann. Er eignet sich gut als Nachfrucht auf früh freigewordenen Beeten.

Aussaat-/Pflanztipp:

• Der im Frühbeet oder Saatbeet vorgezogene Porree kann ab Mai ins Freiland gepflanzt werden. Dazu zieht man in lockerer, tiefgründiger Erde 15 cm tiefe Furchen im Abstand von 20 cm. In diese setzt man die Jungpflanzen im Abstand von 15 cm. Im Laufe der Wachstumszeit werden die Furchen nach und nach zugefüllt und schließlich angehäufelt. So bekommt der Porree schöne weiße Schäfte.

Pflegetipp:

• Während des Hoch- und Spätsommers sollte man dem Porreebeet eine Volldüngung verabreichen.

Der grüne Kniff:

• Schneidet man im Frühjahr bei Porreepflanzen, die den Winter über stehengeblieben sind, die Blüten laufend ab, so entwickeln sich an den Wurzeln kleine Brutzwiebeln, die man als Perlzwiebeln ernten und einlegen kann.

Pflanzendoktor:

• Neben Grauschimmel, Falschem Mehltau und Bodenschädlingen treten bei Lauch einige typische Krankheiten auf, wie die Purpurfleckenkrankheit, die Papierfleckenkrankheit oder der Porreerost. Um die Gefahr von Krankheiten zu verhindern, sollte man immer alle Ernterückstände sorgfältig vernichten.

• Porree kann von den meisten typischen Zwiebelschädlingen und -krankheiten befallen werden. Gegen die Zwiebelfliege beispielsweise beugt eine Mischkultur mit Karotten vor.


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Puffbohnen, Dicke Bohnen

(Vicia faba major)

Höhe: 80 cm - 1,20 m, Aussaat: März (so früh wie möglich) ins Freilland, Ernte: Juni-September, dritte Tracht. Schmetterlingsblütler (Leguminosae)

Die Puffbohne ist auch unter dem Namen Ackerbohne, Pferdebohne, Saubohne und Große Bohne bekannt. Sie enthält viele Vitamine und Eiweiß und gehört daher zu den besonders nahrhaften Gemüsearten. Sie unterscheidet sich von allen anderen Bohnen durch besonders frühe Aussaat.

Pflanzendoktor:

Ein häufiger Schädling der Puffbohne ist die Schwarze Wickenblattlaus. Zur Vorbeugung ist es wichtig: • keinesfalls in frischgedüngten Beeten auszusäen

• die Bohnen schon so früh wie möglich legen

• mindestens 40 cm Reihenabstand einzuhalten, da dicht gepflanzte Bestände besonders gefährdet sind

• die Triebspitzen auszukneifen, sobald die Hülsen angesetzt sind

• Puffbohnen in Mischkultur mit Zwiebeln zu pflanzen.



Radieschen

(Raphanus sativus var. sativus)

Wurzelgemüse, Aussaat: ab Mitte März - Anfang September an Ort und Stelle, Ernte: ab Mai - Oktober, zweite Tracht, Zwischenfrucht. Kreuzblütler (Cruciferae)

Aussaattipp:

• Radieschen werden fast immer zu dicht gesüt. Das hat zur Folge, daß sich keine schönen, runden Wurzeln entwickeln können und die Pflanzenvorzeitig schießen. Um eine zu dichte Aussaat zu vermeiden, wird »gedibbelt«. Dazu streut man den Samen nicht direkt aus dem Tütchen, sondern schüttet ihn in ein Gefäß. Man nimmt ein paar Körner heraus und legt mit Daumen und Zeigefinger jeweils 2 Stück im Abstand von 5 cm auf die Erde. Danach drückt man die Körner leicht in den Boden.


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Rettich

(Raphanus sativus var. nigra)

Wurzelgemüse, Aussaat: ab Ende März - Mitte Mai (Frührettich), Mitte Mai - Mitte Juli (Sommerrettich), Anfang Juli - Anfang August (Herbst- und Winterrettich), Ernte: ab Mitte Mai bis in den Spätherbst, zweite Tracht. Kreuzblütler (Cruciferae)

Aussaattipp:

• Rettiche eignen sich ebenso wie Radieschen als Zwischenfrucht zu Bohnen, Erbsen, Spinat, Salat und Karotten. Man »dibbelt« die Samen im auf den Samentütchen angegebenen Abstand (von der Sorte abhängig).

• Die Aussaat von Winterrettichen sollte nicht vor Juli erfolgen, da sie sonst leicht schießen.

• Sät man in Sandböden, so erhält man feste, besonders scharfe Rettiche.

Erntetipp:

• Winterrettiche sollten vor dem ersten Frost aus der Erde. Vom Frost getroffene Knollen beginnen leicht zu faulen.

• Zur Lagerung schneidet man die Blätter am Ansatz ab und schlägt die Rettiche im Keller in Sand ein. Geschädigte Knollen sollten sofort verbraucht werden.

Pflanzendoktor:

• Die Rettichfliege verursacht madige Knollen. Der Schädling sucht vor allem frisch mit Mist gedüngte Beete heim. Rettiche sollten deshalb nur in zweiter Tracht angebaut werden.

• Hohle Knollen zeigen Stickstoffüberschuß an.

• Bitter schmeckende, pelzige und harte Rettiche sind die Folge eines zu langsamen Wachstums, z.B. auf Grund von Wassermangel. Während der Trockenzeiten muß man Rettiche daher ordentlich gießen.

• Kleine Knollen mit langen, dünnen Schwänzen entwickeln sich bei zu dichter Aussaat oder auch, wenn Winterrettiche zu früh gesät werden.


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Rhabarber

(Rheum rhaponticum)

Ausdauernde Staude (8 - 10 Jahre), Pflanzung: März oder September/Oktober, Ernte: Mitte März bis Mitte Juni, außerhalb des Fruchtwechsels. Knöterichgewächse (Polygonaceae)

Standorttipp:

• Der Rhabarber liebt einen tiefgründig umgegrabenen Boden (40 cm tief).

• Rhabarber gedeiht auch noch im leichten Schatten von Mauern und Bäumen. Dabei ist aber stets sein großer Wasser- und Nährstoffbedarf zu berücksichtigen.

Pflanztipp:

• Die Wurzelstöcke werden ca. 3 cm tief gepflanzt.(Platzbedarf: 1x1 m).

Pflegetipp:

• Der Rhabarber braucht viel Dünger: Im Herbst düngt man mit Stallmist, Kompost oder anderem organischen Material, das man im Frühjahr leicht untergräbt. Vor dem Austrieb und vor allem nach der Ernte zur Stärkung der Staude sollte man zusätzlich 40 g Volldünger pro Pflanze verabreichen.

• Wichtig ist das Entfernen der sich im Mai bildenden Blütenstengel. Sie werden dicht über der Wurzel herausgerissen, so daß keine Stummel stehen bleiben. Bilden sich mehrere Blütenstengel gleichzeitig, reißt man sie jeweils im Abstand von einigen Tagen heraus, um die Pflanze nicht zu stark zu verletzen.

Erntetipp:

• Zur Ernte bricht man die kräftigsten Blattstengel ohne verbleibenden Rest heraus (nicht schneiden). Man nimmt immer höchstens 1/3 der Stiele.

Der grüne Kniff:

• Zu alt gewordene Stöcke teilt man.

• Wer im Januar oder Februar bereits eine Kiste oder einen Kübel über die Staude stülpt und sie mit Säcken schützt, kann früher ernten.


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Rosenkohl

(Brassica oleracea var. gemmifera)

Aussaat: April - Anfang Mai aufs Saatbeet, Ernte: Oktober - Februar, erste Tracht. Kreuzblütler (Cruciferae)

Der Rosenkohl mit seinen an einem 60 bis 80 cm hohen Stiel sitzenden Blattröschen gilt als besonders feinschmeckende Kohlart. Er zählt zu den sogenannten Nachfruchtpflanzen, die man auf frühgeräumte Beete setzen kann.

Aussaattipp:

• Die Aussaat von Rosenkohl sollte bereits im April erfolgen; denn die Entwicklung der Pflanze nimmt viel Zeit in Anspruch. Spätestens am 10. Juni muß Rosenkohl gepflanzt sein, wenn er eine normale Ernte bringen soll. Spätere Pflanzungen haben einen beträchtlich geringeren Ertrag zur Folge. Auch der Abstand von Pflanze zu Pflanze von 50 cm ist ausschlaggebend für eine gute Ernte. Ein zu dichter Stand hat zur Folge, daß die Röschen klein bleiben und locker sind.

Erntetipp:

• Der Rosenkohl verträgt bis zu -15° C und kann bis in den Winter hinein stehen bleiben. Die Röschen schmecken am besten, wenn sie einige Male durchgefroren sind.

• Im September bricht oder schneidet man bei den spät gesäten Pflanzen die Spitze mit Blattschopf heraus, damit alle Kraft auf die Bildung der Rosen verwendet werden kann.

• Besonders winterharte Sorten können bis ins Frühjahr hinein im Beet bleiben. Das Spitzenbrechen entfällt dann.


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Rote Rübe

(Beta vulgaris var. conditiva)

Aussaat: ab April (mit Folie vor Spätfrösten schützen), ab Mai ins Freiland, Ernte: Juni - September, je nach Aussaat, zweite Tracht. Geißfußgewächse (Chenopodiaceae)

Die Rote Rübe, Rote Bete oder Rahne ist wohl heute die beliebteste Rübenart. Man bereitet sie überwiegend als feines Salatgemüse zu. Ihr Saft eignet sich als natürlicher Farbstoff für Lebensmittel. Rote Rüben gelten als blutbildend.

Aussaat-/Planztipp:

• Man sät die Rote Rübe mit einem Reihenabstand von 20 cm und steckt dabei am besten nur 2 Samenkörner auf 10 cm. So spart man sich das Verziehen. Die ausgezogenen Sämlinge kann man auf ein anderes Beet oder in etwaige Lücken pflanzen, sofern sie noch keinen Knollenansatz zeigen.

• Aprilaussaaten muß man vor Spätfrösten schützen. Erst ab 20. Mai ist die Freilandaussaat völlig unbedenklich.

Erntetipp:

• Bei der Ernte muß man darauf achten, daß man die Rote Rübe nicht verletzt. Sie »verblutet« sonst. Auch das Kraut wird nicht glatt abgeschnitten, sondern lediglich abgedreht.

• Bei Roten Rüben ist es besonders wichtig, die Ernte vor den ersten Frösten einzubringen.


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Rotkohl, Blaukraut

(Brassica oleracea var. capitata f. rubra)

Aussaat: ab Februar unter Glas (Frühsorten), ab April ins Freiland, Ernte: ab August (Frühsorten) bis Oktober/September, erste Tracht. Kreuzblütler (Cruciferae)

Der Rotkohl ist dem Weißkohl ähnlich, unterscheidet sich aber im Geschmack deutlich. Sein violetter Blattfarbstoff färbt stark. Rotkohl ist ein wichtiges Blattgemüse zu Wild, Geflügel oder Schweinefleisch, läßt sich aber auch gut einsäuern.



Salat

(Cichorium, Lactuca, Valeriana)

Grüner Salat ist ein wichtiger Vitaminspender. Ihn im eigenen Garten zu ziehen, ist kinderleicht. Trotzdem wird dabei immer wieder der gleiche Fehler gemacht: Man produziert am Bedarf vorbei und wird vom raschen Wachstum des Salates überrumpelt. Das Ergebnis sind bereits im Frühsommer viele geschossene und blühende Salatpflanzen, deren Blätter bitter schmecken und nicht mehr verwendet werden können.

Aussaat-/Pflanztipp:

• Salat wird vom Frühjahr bis zum Herbst immer wieder neu ausgesät. Dazu benötigt man Früh-, Sommer- und Winterarten bzw. -Sorten. Durch diese regelmäßigen Folgesaaten wird der Bedarf an Salat gleichmäßig gedeckt. Es reichen jeweils sehr kleine Mengen des feinen Saatguts. Reste können auch im nächsten Jahr verwendet werden.

• Salatsamen werden immer ganz flach gesät und angedrückt oder angeklopft, damit sie festliegen.

• Man kann mit der Salataussaat ab Februar im Frühbeet beginnen und ab März ins Freiland säen. Schon dabei achtet man auf ausreichende Abstände. In zu dichten Aussaaten entsteht leicht Fäulnis, so daß alle Mühe umsonst sein kann.

• Da der Salat so rasch wächst und verbraucht wird, eignet er sich gut als Zwischenkultur zwischen anderen Gemüsearten.

• Als Pflanzabstand rechnet man immer allseitig 25 - 30 cm. Wichtig ist, die Pflanze nicht zu tief zu setzen. Bei Früh- und Sommersalaten kann man je 3 Korn Radieschensamen zwischen 2 Salatpflanzen stecken, um den Platz zu nutzen.

Pflegetipp:

Gut genährter Salat schießt nicht so leicht wie hungriger. Wichtig ist daher, Salatpflanzen reichlich zu gießen. Zusätzlich ist eine Düngung mit 40 g Volldünger pro qm, die etwa 2 Wochen vor dem Auspflanzen auf das Salatbeet gebracht wird, ratsam. Wintersalat bekommt die gleiche Menge Volldünger im März. Stalldünger ist für Salat ungeeignet.


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Schalerbsen

(Pisum sativum convar. sativum)

Höhe: 40 cm - 1,40 m, Aussaat: März - Mai, Ernte: Mai - September, dritte Tracht. Schmetterlingsblütler (Leguminosae)

Die Schalerbse, auch Palerbse, Auslöseerbse, Kneiferbse und Brockelerbse genannt, unterscheidet sich von der Markerbse durch ihre runden, glatten Samenkörner. Die Erbsen werden ausgeschält und wie üblich zubereitet. Jung gepflückt schmecken sie am besten.



Schalotte

(Allium ascalonicum)

Pflanzung: Februar - März, September - November, Ernte: Juli, iMai - Juni (»Johannisschalotte« nach Herbstpflanzung), zweite Tracht. Liliengewächse (Liliaceae)

Schalotten sind kleine, besonders mild schmeckende Zwiebeln, die man gut einlegen, aber auch wie Küchenzwiebeln verwenden kann. Sie können nur aus Steckzwiebeln gezogen werden (Abstand: 15 x 20 cm).


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Schnittsalat

(Lactuca sativa var. secalina)

Aussaat: Februar/März unter Glas, ab März - August ins Freiland, Ernte: ab April - Oktober, zweite Tracht. Korbblütler (Compositae)

Der Schnittsalat, der manchmal auch als Stech- oder Blattsalat bezeichnet wird, bildet kleine Köpfe. Man schneidet nur seine Blätter ab.

Aussaattipp:

• Schnittsalat sät man am besten alle 4 Wochen nach. Schon nach 5 Wochen kann man zum ersten Mal ernten (das erste Mal nicht zu tief schneiden).



Schwarzwurzel

(Scorzonera hispanica)

Wurzelgemüse, Aussaat: März bis April oder Herbstaussaat August/September, Ernte: August - Oktober oder erst im Winter, zweite Tracht. Korbblütler (Compositae)

Die Schwarzwurzel wird auch als »Spargel des Winters« bezeichnet. Mit ihrem ganz typischen Geschmack ist sie jedoch nicht mit dem Spargel zu vergleichen. Schwarzwurzelgemüse ist besonders fein, bekömmlich und kalorienarm und eignet sich für Zuckerkranke und Übergewichtige.

Standorttipp:

• Schwarzwurzeln brauchen einen lockeren, sehr tiefgründigen Boden. Er sollte im Herbst vor dem Anbau tief umgegraben werden.

• Schwarzwurzeln eignen sich gut als Folgekultur nach Gurken, Kartoffeln oder Kohl.

Aussaattipp:

• Zur Aussaat zieht man 3 cm tiefe Rillen im Abstand von 25 cm. In diese legt man alle 2 cm 1-2 Samen. Die Saat wird bedeckt und gut angedrückt. Später muß man die Jungpflanzen auf 8 cm Abstand verziehen.

• Nach der Aussaat düngt man mit 50 g Volldünger pro qm. Auch eine spätere, leichte Düngung ist empfehlenswert.

• Nach einer Herbstaussaat ist es besonders wichtig, die Beete gleichmäßig feucht zu halten, bis die Samen aufgehen. Auch nach Frühjahrsaussaaten muß bei Trockenheit gründlich gegossen werden.

Erntetipp:

• Schwarzwurzeln erntet man mit der Grabegabel. Man muß tief einstechen, damit die Wurzeln beim Anheben nicht brechen. Zur Lagerung schlägt man sie im Keller in Sand ein.

• Ein Teil der Wurzeln kann gut über den Winter in der Erde bleiben. Um weiterhin ernten zu können, bedeckt man den Boden mit einer dicken Schicht von Laub oder Stroh, damit er nicht durchfriert.

• Unter ungünstigen Wachstumsbedingungen bleiben die Wurzeln oft klein. Man kann sie dann noch l Jahr stehenlassen. Einjährige Wurzeln sind aber bedeutend zarter, weil die Pflanzen nicht zur Blüte kommen. Die Herbstaussaat hilft, diese Schwierigkeit zu überbrücken. Die Wurzeln sind länger in der Erde, blühen aber nur selten.

• Eine mangelhafte, verzweigte Wurzelqualität ist meist auf einen steinigen, harten und nicht sorgfältig vorbereiteten Boden zurückzuführen.


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Sommerendivie, Römischer Salat

(Lactuca sat. var. longifolia)

Aussaat: ab Februar/März unter Glas, April - Mitte Juli ins Freiland, Ernte: ab Mai - Juni (Frühaussaat), bis Oktober, zweite Tracht. Korbblütler (Compositae)

Die Sommerendivie kann als Salat oder Gemüse zubereitet werden.

Der grüne Kniff:

• Um den natürlichen, leicht bitteren Geschmack der Endivie zu mildern, werden die Köpfe gebleicht. Das Bleichen dauert 14 Tage. Entsprechend seinem Bedarf bindet man jeweils nur wenige Köpfe zusammen. Der Salatkopf darf dabei nicht feucht sein.



Spargel

(Asparagus officinalis)

Ausdauernde Gemüsepflanze (Bleichspargel: bis 20 Jahre, Grünspargel: 10 -15 Jahre), Aussaat: zur Anzucht der Jungpflanzen möglich, März/April, Pflanzung: Mitte April, Ernte: ab drittem Kulturjahr, Ende April/Anfang Mai bis Juni, außerhalb der Fruchtfolge. Liliengewächse (Liliaceae)

Spargel gehört unumstritten zu den Delikatessen unter den Gemüsearten. Neben dem bekannten Bleichspargel ist der Grünspargel ganz besonders gut für den Hausgarten geeignet, weil er etwas weniger Arbeit erfordert und nicht unbedingt einen sandigen Boden verlangt. Er ist aufgrund seines höheren Vitamingehalts sogar gesundheitlich noch wertvoller als der Bleichspargel.
Spargelpflanzen lassen sich auch aus Samen ziehen. Vor allem bei Grünspargel gelingt die Aussaat problemlos. In der Regel wird man sich aber Pflanzen besorgen. Man sollte aber immer einjährige Pflanzen nehmen, auch wenn man sich bis zum Erntejahr noch gedulden muß. Sie wachsen besser als zwei- oder dreijährige.


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Spinat

(Spinacia oleracea)

Blattgemüse, Aussaat: März bis Mai (Sommerbedarf), August bis Oktober (Frühjahrsbedarf), Ernte: Mai - September, April - Mai (Herbstaussaat), zweite Tracht. Geißfußgewächse (Chenopodia-ceae)

Der Spinat gilt als sehr gesundes Gemüse. Er enthält 4 Vitamine (A, Bl, B2, C) und viele Mineralstoffe. Seine Anzucht ist denkbar einfach. Friert man entsprechende Vorräte ein, so kann man die Familie das ganze Jahr über mit diesem wertvollen Gemüse versorgen.

Aussaattipp:

• Spinat wird immer gleich an Ort und Stelle gesät (Reihenabstand 20 bis 25 cm). Stehen die Pflanzen zu dicht, so wird ausgedünnt. Ein Verpflanzen ist nicht möglich.

• Herbstaussaaten nimmt man am besten im Abstand von 3 Wochen vor. Bei schönem Wetter gibt es oft eine Späternte vor Wintereinbruch. Wird der Herbst kalt, dann kommen die frühen Aussaaten am besten durch den Winter. In rauhen Lagen ist ein Winterschutz angebracht.

Pflanzendoktor:

• Bekommt der Spinat gelbe Blätter, so findet er zu wenig Stickstoff im Boden.

• Zahlreiche Schosser sind eine Folge von Nährstoff- oder Wassermangel. Oft ist aber auch die falsche Sortenwahl dafür verantwortlich.


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Stangenbohnen

(Phaseolus vulgaris var. vulgaris)

Höhe: 2 - 3 m, hochkletternd, Aussaat: Mai - Anfang Juli (5. Juli letzter Aussaattermin), Ernte: Juli bis Oktober, je nach Aussaat, dritte Tracht. Schmetterlingsblütler (Leguminosae)

Aussaattipp:

• Vor der Aussaat der Bohnen steckt man im Beet 2 Reihen Stangen schräg gegeneinander und verbindet sie oben durch eine weitere Stange. Die Entfernung der Stangen beträgt in der Reihe 60 cm, die Entfernung der Reihen voneinander 70 cm. Um jede Stange steckt man 5-6 Bohnen. Sind die Bohnen so groß, daß sie zu ranken beginnen können, finden aber die Stange nicht, so legt man sie an der Stange an. Man muß beachten, daß sie gegen den Uhrzeigersinn ranken.



Tomate

(Solanum lycopersicum)

Fruchtgemüse, Aussaat: ab Februar/März unter Glas, Ernte: August - Mitte Oktober, erste oder zweite Tracht, geschützter Standort. Nachtschattengewächse (Solanaceae)

Noch im 17. Jahrhundert galt die Tomate als Seltenheit und wurde hoch bezahlt. Bis zum Anfang dieses Jahrhunderts wurde sie nur als Zierpflanze angebaut, weil man sie für giftig hielt. Heute ist sie aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Es gibt eine Vielzahl von Sorten, aus denen man für jeden Zweck die richtige auswählen kann: Spaliertomaten haben kleine, süßschmeckende Früchte und können auch gut in Töpfen gezogen werden. Die großen Fleischtomaten sind die besten Salattomaten. Die Buschtomaten wachsen strauchig ohne Stütze. Ihre Seitentriebe brauchen nicht entfernt zu werden.

Aussaat-/Pflanztipp:

• Die in Töpfen, im Frühbeet oder im Gewächshaus vorgezogenen Pflanzen dürfen erst nach dem 20. Mai ins Freie gepflanzt werden. Vorher werden sie sorgfältig abgehärtet. Gedrungen wachsende Pflanzen versprechen den größten Erfolg. Man sucht für sie einen besonders warmen und geschützten Platz aus, pflanzt im Abstand von 80 - 100 cm und gibt den Tomaten einen Stützstab.

Pflegetipp:

• Tomaten brauchen reichlich Wasser und sollten während des Sommers ab und zu mit flüssigem Volldünger gedüngt werden.

• Wichtig ist es, alle Seitentriebe der Tomate auszubrechen, damit sie alle Kraft in die Früchte steckt. Bei Busch- und Balkontomaten entfällt diese Maßnahme.

• Häufelt man die Pflanze nach und nach an, so bilden sich junge Faserwurzeln am Wurzelhals, die Pflanze kann mehr Nahrung aufnehmen und bringt reichere Erträge.

Erntetipp:

• Bei drohender Frostgefahr im Herbst kann man die Pflanzen mit praktischen Reifehauben aus Folie vor den ersten Frösten schützen.

Der grüne Kniff:

• Gesunde, noch nicht voll ausgereifte Tomaten halten sich einige Zeit frisch, wenn man sie in einer Kiste mit trockenem Torfmull einschlägt. Die Früchte sollten sich nicht berühren.

Pflanzendoktor:

• Beim Gießen sollte man möglichst das Laub der Tomaten nicht benetzen. Das fördert die Blattfleckenkrankheiten, unter welchen die Tomaten in naßkalten Jahren sehr leiden.

• Beim Unterglasanbau von Tomaten ist es wichtig, die richtige Sorte, nämlich eine Treibtomate, zu wählen. Hier ist es besonders wichtig, für gute Belüftung zu sorgen und beim Gießen darauf aufzupassen, daß nur der Boden durchdringend befeuchtet wird.

• Das Ausgeizen, also das Ausbrechen der Seitentriebe, sollte nur mit der Hand vorgenommen werden. Beim Abschneiden der Seitentriebe werden häufig mit dem Messer Bakterien- und Viruskrankheiten übertragen.


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